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Umsetzung im Regelunterricht

Vorschläge zur organisatorischen Umsetzung

Die Binnendifferenzierung gewinnt als wesentliches Instrument zur individuellen Förderung zunehmend an Bedeutung, um den innerhalb einer Klasse häufig sehr unterschiedlichen Leistungsständen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Eine zusätzliche Binnendifferenzierung bietet sich vor allem für die Kernfächer an. In allen Schularten wären dies die Fächer Mathematik und Deutsch sowie in den weiterführenden Schularten darberhinaus die entsprechenden Fremdsprachen bzw. naturwissenschaftlichen Fächer.

Über die zusätzlichen Personalmittel werden für eines oder mehrere Fächer Unterstützungskräfte gewonnen, die zur Binnendifferenzierung im Rahmen des Regelstundenplans eingesetzt werden.

Dabei ergeben sich verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten

Die Zusatzkraft wird zur erweiterten Binnendifferenzierung im regulären Pflichtunterricht eingesetzt und unterstützt dabei die jeweilige Fach- bzw. Klassenlehrkraft im Klassenzimmer. Diese können einzelnen Schülerinnen und Schülern oder einer kleinen Gruppe von Schülerinnen und Schülern individuelle Hilfestellungen bei der Arbeitsorganisation und beim Lernen innerhalb des Klassenverbandes geben. Ein Einsatz in verschiedenen Klassen ist, je nach Bedarf und Beschäftigungsumfang, möglich.

Mit Hilfe der zusätzlich gewonnenen Unterstützungskräfte können Klassenteilungen ermöglicht werden, sodass die Schülerinnen und Schüler in den kleineren Lerngruppen individuell stärker gefördert werden können.


Dabei sind mehrere Varianten denkbar:

  • Klassenteilung im Fachunterricht

Die Zusatzkraft wird eingesetzt, um eine Klassenteilung im Fachunterricht durchführen zu können. Sie übernimmt dazu z. B. in einer von fünf Deutschstunden die eine Hälfte der Klasse, während die andere Hälfte bei der Stammlehrkraft verbleibt. Unterrichtsinhalt ist in beiden Gruppen derselbe.

  • Kleingruppe außerhalb des Klassenverbands individuell fördern.

Die Zusatzkraft wird eingesetzt, um eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern außerhalb des Klassenverabands individuell zu fördern. Die Differenzierung erfolgt hier entweder über das Lerntempo oder über Inhalte, die intensiv nachgearbeitet werden. Ein Einsatz in verschiedenen Klassen und Jahrgangsstufen ist möglich.

Die Zusatzkraft wird eingesetzt, um Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen in einzelnen Stunden in einer eigenen Lerngruppe zusammenzuführen. Dies kann auf verschiedenen Ebenen geschehen:

  • Bildung von „Lernschienen" innerhalb einer Jahrgangstufe

    Bereits bei der Festlegung des Stundenplans zu Schuljahresbeginn wird darauf geachtet, innerhalb einer Jahrgangstufe für bestimmte Stunden das gleiche Fach, z. B. Mathematik, einzuplanen. Nun können alle Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangstufe für dieses Fach in Lerngruppen eingeteilt weden. Es können so viele Lenrgruppen gebildet werden, wie unterrichtende Lehrkräfte zzgl. der Zusatzkräfte in dieser Stunde zu Verfügung stehen.

    Beispiel Grundschule, 3. Jgst., Mathematik:

  • Zusammenführen einzelner Schülerinnen und Schüler aus einer Jahrgangsstufe in eine Lerngruppe

    Auch hier bietet sich die Bildung von Lernschienen innerhalb der Jahrgangstufe an, falls das organisatorisch möglich ist.

        Beispiel des Klenze-Gymnasiums München

        Laufzettel Förderporgramm des Klenze-Gymnasiums München

  • Jahrgangstufenübergreifendes Zusammenführen einzelner Schülerinnen und Schüler in eine Lerngruppe

    In einigen Fällen, insbesondere bei der Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern, die noch nicht lange in Deutschland leben, können auch jahrgangstufenübergreifende Gruppen gebildet werden.

Beispiele für Stundenpläne

Stundenplan 1

Kombination Variante 1-3
Grund- und Mittelschule
Beschäftigungsumfang: 20 Wochenstunden

Stundenplan 2

Umsetzung Variante 1,
Mittelschule mit Ganztagsangeobt
Beschäftigungsumfang: 12 Wochenstunden 

Stundenplan 3 Kombination Variante 1 und 2 Grundschulstufe eines SFZ Beschäftigungsumfang: 29 Wochenstunden