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Die Klasse

Förderung eines Gemeinschaftsgefühls

Die zweite Stufe der Förderung der Sozialkompetenz stellt die Ebene „der Klasse” dar. Der Fokus liegt darauf, die Klassengemeinschaft zu stärken und ein „Wir”-Gefühl zu etablieren.   

Entsprechende Maßnahmen können in der Schule oder auch außerhalb (z. B. Schullandheim, Ausflüge) umgesetzt werden.

Die „Zeit für uns"-Stunden (ZfU) im Gymnasium und anderen weiterführenden Schulen stellen eine Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler einer Klasse dar, ohne Anleitung einer Lehrkraft und ohne Notendruck die Themen miteinander zu besprechen, die für sie als Klasse wichtig und oder aktuell sind. Diese Stunden sollten im Jahresverlauf regelmäßig eingeplant werden. Die Aufgaben der Organisation und Durchführung der Stunden liegen in der Hand der Schülerinnen und Schüler.

Anregungen zur Durchführung dieses Konzeptes finden sich unter

Klassenrat/ZfU - Partizipationsmöglichkeiten in der Schule

Konzept des Gymnasiums Kirchheim

Konzept des Städtischen Louise-Schroeder-Gymnasiums München

Konzept des Allgäu-Gymnasiums Kempten

Konzept der Berufsoberschule Kitzingen

Konzept der Realschule Gauting

Eine ähnliche Intention verfolgen auch Konzepte wie „Klassenrat", „Klassentagebuch", ..., die vor allem im Grund-, Mittel-, und Förderschulen etabliert sind.

Praxisbeispiel zur Einrichtung eines Klassenrats (DGUV)

Sprachliche Unterstützungsangebote im Ritual „Klassenrat"

Satzstarter für ein wertschätzendes Klassenklima

Die Stärkung der Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler sowie die Förderung des Gemeinschaftsgefühls in der Klasse sind an Grund- und Mittelschulen generell fest verankert. Sie werden aufgrund der besonderen Lehrsituation in diesen Schularten (Klassenlehrerprinzip) auch in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit meist unkompliziert im Rahmen des regulären Unterrichts umgesetzt.

Eine Vielzahl von Grund- und Mittelschulen setzt dafür das Konzept „Sozialwirksame Schule“ ein. Die Internetseite präsentiert zu den Inhalten und Zielen des Konzepts auch eine Liste der Schulen, die dieses Konzept in ihr Schulprofil aufgenommen haben. Anregungen zur konkreten Ausgestaltung finden sich auf den Seiten der jeweiligen Schule.

„Soziales Lernen als Unterrichtsprinzip“ ist die Basis der Handreichung des ISB „Soziales Lernen an der Mittelschule“. Diese gibt eine Vielzahl von konkreten Hinweisen und Anregungen und stellt auch Überlegungen zu den organisatorischen Rahmenbedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten an, die am Beispiel mehrerer Versuchsschulen konkretisiert werden.

Kooperationsspiele geben einer Gruppe eine Aufgabe, die die Gruppenmitglieder gemeinsam (kooperativ) lösen müssen. Dabei kommt es häufig zu gruppendynamischen Prozessen, die bereits im Vorfeld latent vorhanden sind und durch die Kooperationsspiele sichtbar gemacht werden. Die Effekte können gut beobachtet und nach der Durchführung mit den Gruppenmitgliedern besprochen werden. Ziel ist also, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gruppendynamik aktiv (als Mitspielende) oder passiv (als Zusehehende und Beobachtende) erleben und im Nachgang reflektieren. Dadurch wird eine bessere Zusammenarbeit und der wertschätzende Umgang gefördert.

Im Internet gibt es eine Vielzahl an Kooperationsspielen bzw. gruppendynamischen Spielen.

Ein kleine Auswahl findet sich hier:

Kooperationsspiele

Immer dann, wenn eine neue Gruppe gebildet wird, ist es wichtig, dass möglichst schnell eine „funktionierende Einheit" entsteht und die Gemeinschaft gestärkt wird, damit in dieser Gruppe gut zusammengearbeitet werden kann.

Nach Bruce Tuckman durchläuft ein Team immer mehrere Phasen, bevor es zu einem guten, kooperierenden Team wird. Jede dieser Phasen kann mit entsprechenden Spielen unterstützt werden:

  • Orientierungsphase (forming) => Kennenlernspiele, Vertrauensspiele
  • Konfrontationsphase (storming) => gruppendynamische Spiele
  • Kooperationsphase (norming) => gruppendynamische Spiele, Vertrauensspiele
  • Wachstumsphase (performing) => Kommunikationsspiele

Erlebnispädagogische Angebote bieten eine gute Grundlage, um personale und soziale Kompetenzen zu stärken und den wertschätzenden Umgang in der Gruppe zu fördern.

Zentrale Ziele der Erlebnispädagogik sind:

  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Vertrauen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kooperationsfähigkeit

Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die erlebnispädagogische Angebote machen.

Durch gemeinsame Aktionen in der Klasse kann die Klassengemeinschaft nachhaltig gestärkt werden. Dabei kommt es nicht darauf an, ein möglichst großes Projekt aufzusetzen, sondern darum, dass die Schülerinnen und Schüler gemeinsam auf ein Ziel, das vorher in der Klasse festgelegt wurde, hinarbeiten. In einem Brainstorming können mögliche Ideen gesammelt werden. Nach Diskussion von Vor- und Nachteilen legt sich die Klasse fest und plant die Durchführung. Mögliche Aktionen sind z. B.

  • Gemeinsames Plätzchenbacken in der Schulküche
  • Müll sammeln auf dem Schulgelände
  • gemeinsames Frühstück in der Klasse
  • Pausenaktion für die anderen Schülerinnen und Schüler der Schule

In diesem Projekt geht es um die Stärkung der Klassengemeinschaft in den neu zusammengesetzten 8. Klassen.

Projekt 8 des Gymnasiums Kirchheim

Die folgenden Anregungen von der Therese-von-Bayern-Schule in München dienen zur Stärkung der Klassengemeinschaft und Verbesserung des Klassenklimas.

Bausteine zur Verbesserung des Klassenklimas

Mehr zum Thema

ErziehungKonkret 1: Klassenklima

ErziehungKonkret 2: Präventives Lehrerverhalten